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Info vom Entwicklungsteam

RaceDirector verwendet GPS Daten für die Darstellung in der 3D Computeranimation. Somit sind diese Positionsdaten das Blut, das in den RaceDirector Adern fließt. An dieser Stelle sei erwähnt, dass es nicht nur GPS gibt, sonder auch GLONASS (Russland), BEIDOU (China) und Galileo (Europa) mittlerweile im Einsatz sind. Der Sammelbegriff dafür ist GNSS (Global Navigation Satellite System). Nachdem RaceDirector weltweit verfügbar ist, müssen auch andere Satelliten-Systeme verwendet werden können. Mittlerweile gibt es bereits GNSS-Chips, die mehrere Systeme gleichzeitig für die Standortmessung verwenden. Das bezeichnet man als Multi-GNSS und erreicht dadurch schneller eine Positionsbestimmung und ist dadurch auch etwas genauer.

Einfaches GPS ohne Korrektur erreichen eine Genauigkeit von 1,5 bis 3 Meter. Dank z.b SBAS (Satellite Based Augmented System für Europa) können Genauigkeiten unter 1 Meter erreicht werden. SBAS kommt eigentlich aus der Luftfahrt und bedingt eine Verbindung zu einem Geostationären Satelliten der sich sehr weit im Süden befindet – ein Kontakt von einem am Boden befindlichen Objekt ist dadurch nicht immer gewährleistet. Moderne GNSS-Chip bieten diese Konfigurationsmöglichkeit bzw. ist es standardmäßig eingestellt.

Eine Genauigkeit auf Zentimeter ist heutzutage mit leistbaren GNSS-Chips möglich, vorausgesetzt, dass GPS Rohdaten aufgezeichnet werden können, soger Android Nougat bietet auch schon diese Möglichkeit. Diese Rohdaten können dann mit Korrekturdaten auf Zentimeter berechnet/korrigiert werden. Solche Systeme werden u.a. bei den Marshalling-Systemen in der F1 und DTM verwendet. Wie gesagt, mittlerweile ist diese Technologie leistbar geworden.

Motorsport-Logger aber auch Action Cams verwenden hochwertige GNSS-Chips mit entsprechend hohen Abtastraten. So kann z.B. die GoPro Hero 5 mit 18Hz (18 mal in der Sekunde) die GPS-Position abtasten. Für Motorsportanwendungen ist 5Hz die geringste Frequenz die Sinn macht. Smartphones tasten 1 mal in der Sekunde ab (1Hz) und sind somit für schnell bewegte Objekte nicht brauchbar.

Sind die Positionsdaten mit SBAS und einer Abtastfrequenz >= 5 Hz vorhanden sind sie für RaceDirector geeignet!

In RaceDirector führen wir die aufgezeichneten GNSS-Daten mit den 3D Rennstrecken zusammen. Unsere Tests (Prototyp) haben gezeigt, dass sich das Ergebnis sehen lassen kann.